04. März 2018

Jugend will politische Verantwortung übernehmen – Blick auf Landtags- und Kommunalwahlen

Spielberg. Zu Beginn seines umfangreichen Rechenschaftsberichtes anlässlich der Jahreshauptversammlung der JU Waldthurn präsentierte Vorsitzender Florian Stahl Statistisches aus dem 52 Mitglieder starken Ortsverband. So wäre die Quote der weiblichen Mitglieder mit über 30 % das siebte Jahr in Folge gestiegen, das weiter sinkende Durchschnittsalter der Mitglieder von 26 Jahren könne als Indiz für das steigende Interesse der Jugend an politischen Themen werden. Gestartet wurde die kurzweilige Versammlung der Jungpolitiker mit einem gemeinsamen Weißwurstessen.

Nach der Begrüßung und dem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder blickte der Vorsitzende auf die Aktivitäten in den vergangenen 12 Monaten zurück. Regelmäßig würden sich die Mitglieder an den monatlichen CSU-Fraktionssitzungen beteiligen und ihre Sicht der kommunalpolitischen Themen bei den Diskussionen einbringen. Auf Kreisebene wären trotz des Rückzuges von Florian Stahl als Kreisgeschäftsführer mit Monika Stahl als Beisitzerin JU-Vertreter aus Waldthurn weiterhin aktiv. Gut angenommen von der Bevölkerung würde die alljährliche Christbaumsammelaktion, der letztjährige Reinerlös in Höhe von knapp 450.- wäre zur Schaffung eines barrierefreien Zugangs in die hausärztliche Praxis am Haus der Bäuerin verwendet worden. In diesem Jahr würde die jungen Musiker der „Blechhaufen-Youngsters“ und der „Canti-Kids“ vom Erlös des Christbaumeinsammelns profitieren. Beim erfolgreichen Heimatfest hätte die Junge Union den Barbetrieb mit übernommen. An weiteren Aktivitäten nannte Stahl noch die Fahrt zum Karpfhammer Volksfest, eine Besichtigung des landwirtschaftlichen Lohnunternehmens Stefan Weig in Albersrieth und im politischen Bereich die Teilnahme an Klausurtagungen zusammen mit dem CSU-Ortsverband sowie JU-Ausschusssitzungen.

Trotz des Überwiegens der Ausgaben konnte Schatzmeister Alexander Anzer noch einen zufriedenstellenden Kassenstand mitteilen. Die Kassenprüfer Daniel Kick und Tomas Beimler hatten an der vorbildlichen Kassenführung nichts auszusetzen, die Entlastung der Vorstandschaft war dann nur noch Formsache.

In seinem Referat zeigte sich eingangs Dr. Stephan Oetzinger, CSU-Stimmkreiskandidat für ein Mandat im Bayerischen Landtag, beeindruckt vom großem Interesse der Nachwuchspolitiker in Waldthurn. Trotz des nicht hocherfreulichen Ergebnisses der letzten Bundestagswahl habe die CSU das Wählervotum angenommen und unter Hinweis auf die erfolgreichen Koalitionsverhandlungen Verantwortung übernommen. Für die bevorstehende Wahl des Bayerischen Landtags im Oktober 2018 müssten jedoch Lehren aus den letzten Wahlergebnissen gezogen werden, in der CSU sei eine personelle Erneuerung notwendig. Mit dem designierten Ministerpräsidenten Markus Söder gelte es die richtigen Akzente zu setzen. Er für seine Person möchte sich besonders für den ländlichen Raum stark machen, ein wichtiges Projekt sei auch die umfassende Auseinandersetzung mit der zunehmenden Digitalisierung. Nach Verlegung von über 34.000 km Glasfaserleitungen allein in Bayern stehe die Hardware bereit, nun gelte es auch die Digitalisierung verstärkt in die Gesellschaft und in die öffentlichen Verwaltungen einzubringen. Das 13. Jahr in Folge könne der Freistaat Bayern mit einem substantiellen Schuldenabbau aufwarten, das Ziel einer Schuldenfreiheit bis zum Jahr 2030 läge zum Greifen nahe. „Die nachfolgenden Generationen brauchen Gestaltungsspielraum und keine Schuldenberge“, so der Referent. Als Bürgermeister des Marktes Mantel wisse er um die Notwendigkeit einer angemessenen Finanzausstattung der Kommunen, hierzu trage das in Bayern konsequent praktizierte Subsidiaritätsprinzip wesentlich bei. Ein wichtiger Aspekt der kommunalpolitischen Arbeit wäre auch die Lösung der innerörtlichen Leerstände, die ein pragmatisches Vorgehen aller Beteiligten einschließlich der Denkmalschutzinstitutionen erfordern würden. In diesem Zusammenhang könnte eine Kombination von Dorferneuerung und Städtebauförderung die Wiederbelebung der Ortskerne beschleunigen.

In den Grußworten bedankte sich Bürgermeister Josef Beimler für das aktive Mittun der jungen Menschen in seiner Heimatgemeinde. „Nur wer die Jugend hat, hat die Zukunft“, so das Gemeindeoberhaupt in seinem Appell zum weiteren Mitgestalten des gesellschaftlichen und politischen Lebens. Als Vertreter der JU-Kreisverbandes dankte Benedikt Grimm für das Engagement der JU Waldthurn über den Ortsverband hinaus und bat um weitere Unterstützung in den Gremien der Jungen und der CSU, „im entscheidenden Moment stehen JU und CSU zusammen.“ Das Grußwort des CSU-Ortsverbandes Waldthurn sprach Ortsvorsitzender Georg Stahl, mit Blick auf die Kommunalwahl im Frühjahr 2020 knüpfe er seine Erwartungen an die jungen Menschen, Verantwortung in der Kommunalpolitik zu übernehmen.

Mit dem Ausblick des Vorsitzenden auf bevorstehende Veranstaltungen, unter anderem das Rock-im Stodl-Event im Gursnhof am 19.Mai 2018, und mit einem gemeinsamen Weißwurstessen endete die Versammlung in der voll besetzten Wirtsstube beim Wirtsheiner in Spielberg.