"Wir heizen bald
gemeinsam" - Hebfeier am Nahwärmenetz
Albersrieth.
In der Siedlung "Albersrieth-Nordost" haben sich im Frühjahr 2009 sieben
Grundstücksbesitzer zusammengetan und die Gesellschaft "Nano GbR"
(Nahwärmnetz Albersrieth Nordost) gegründet. Sie errichtet zur Zeit
überwiegend in Eigenregie ein Heizsystem, das die angeschlossenen Häuser
noch in diesem Jahr aus einem zentralen Heizhaus heraus mit Wärme
versorgen soll. Vor kurzem wurde ein zünftiges Hebfest gefeiert und eine
erste Bilanz der Bauarbeiten gezogen.
Nach Förderzusage zur
Errichtung des gemeinsamen Projektes begannen Anfang August die
Bauarbeiten im neuen Siedlungsgebiet. Innerhalb kurzer Zeit wurden in
Eigenregie über 400 Meter Fernwärmeleitungen zu den Grundstücken gelegt
und das Herz der Anlage, ein Heizungshaus mit einem rund 100 cbm großen
Lager für das Heizgut, am Rande der Wohnbebauung errichtet. Der
150-kw-Heizkessel wird mit Biomassematerial (Hackschnitzel) beschickt.
Zur wirtschaftlicheren Betriebsführung ist ein Warmwasser-Puffersystem
mit einer Kapazität von rund 10.000 Liter vorgesehen. Das Kesselhaus ist
in Massivbauweise mit Porenbetonelementen gebaut worden, der
Heizgut-Bunker in Holzbauweise. Begünstigt durch die anhaltend
sommerliche Witterung konnten die Fernwärmeleitungen mit einer Dimension
von bis zu 63 mm ohne größere Probleme innerhalb kürzester Zeit zu den
Häusern verlegt werden. In den nächsten Wochen stehen noch die
Installationsarbeiten im Heizhaus und der Einbau der Übergabestationen
und der dezentralen Puffer in den angeschlossenen Häusern an. "Wenn
alles so optimal wie bisher klappt, können wir Ende des Jahres 2009 ans
Netz gehen", so Isidor Stahl und Hubert Stahl von der Nano GbR. Die
Kapazität der Systeme würde weitere Grundstücksanschlüsse noch zulassen.
Nach Aufbau der
Holzkonstruktion für den Hackschnitzel-Bunker und des Dachstahls durch
die Firma Holzbau Riedl (Lennesrieth) feierten die Gesellschafter mit
ihren Angehörigen in der unmittelbar benachbarten Maschinenhalle des
Landwirts Heirnich Weig ein zünftiges Hebfest, dem auch Bürgermeister
Josef Beimler einen Besuch abstattete. Mitgesellschafter Dr. Johannes
Weig bedankte sich besonders bei der Marktgemeinde Waldthurn für die
Unterstützung und bei den fleißigen Helfern, die seit Beginn der
Baumaßnahmen fast täglich im Einsatz seien, für den engagierten
Gemeinschaftseinsatz. Die Gesellschafter erhoffen sich durch die
Erhöhung der Eigenversorgung mit regenerativer Energie aus der Region
mehr Unabhängigkeit von den konventionellen Energieversorgern,
"steigende Heizölpreise können nun uns nun nichts mehr anhaben": Mit
ihrem beispielhaften Gemeinschaftswerk blicken die Nano-Gesellschafter
sehr optimistisch in die Energiezukunft.
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Die Firma Holzbau Riedl errichtet die Holzkonstruktion und den Dachstuhl.
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Die wichtigsten Holzrarbeiten sind fertig, Zeit zum Hebfest.
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Auf dem fertigen Dachstuhl muss noch das Bäumchen angebracht werden.
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Nano-Gesellschafter schauen zufrieden zu....
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....wie Isidor Stahl und Thomas Hörig das Bäumchen befestigen.
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Geschafft! Das Bäumchen am Dachstuhl signalisiert das Ende der Rohbauarbeiten.
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Ein elektrotechnisch hoch motivierter Nano-Gesellschafter schaltet das Flutlicht ein.
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Das Nano-Heizhaus ins Licht gerückt.
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Die Gesellschafter lassen sich das Hebmahl bestens schmecken.
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